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So effizient ist Ihre Feuerstätte

Energielabel für Kamine

Weiße Ware und andere Elektrogeräte müssen schon lange ihre Energieeffizienz nachweisen, seit 2018 gibt es auch das Energielabel für Kamine. Es soll dem Verbraucher bei der Planung einer neuen Feuerstätte bzw. der Sanierung seines alten Kamins helfen, sich für ein Gerät zu entscheiden. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Energielabel für Kamine.

Was bringt das Energielabel?

Dank des Energielabels zählen nicht nur der Preis und das Modell bei der Kaufentscheidung, sondern auch die Effizienz des Gerätes. Das ist gleich doppelt gut. Für die Umwelt, aber auch für Ihren Geldbeutel. Denn ein sparsames Modell reduziert nicht nur den Schadstoffausstoß erheblich. Neue Kamineinsätze, Kaminöfen, Pelletöfen oder auch Kachelöfen mit modernen Heizeinsätzen können helfen, Ihre Heizkosten zu senken.

Energieeffizienz-Klassen auf dem Label

Das Energielabel für Kamine teilt sich in die Energieeffizienz-Klassen A++ bis G und die Farben Dunkelgrün bis Dunkelrot auf. Die Klasse A++ in Dunkelgrün steht dabei für die beste Energieeffizienz und G in Dunkelrot für die schlechteste. Der schwarze Pfeil im rechten Feld des Labels gibt Ihnen Auskunft darüber, in welcher Energieeffizienz-Klasse sich der jeweilige Kamin bzw. Ofen befindet. Die besten Kaminöfen erreichen beispielsweise A+.

Kaminöfen der Energieeffizienz-Klasse A+

Welche Kamine erhalten das Energielabel?

Das Label erhalten alle sogenannten Einraum-Heizgeräte, die nach dem 01. Januar 2018 industriell gefertigt wurden. Also sämtliche Kaminöfen, Heizkamine, Pelletöfen und Kachelöfen mit Heizeinsatz – Elektrokamine fallen hier raus. Voraussetzung ist, dass die Geräte eine Nennwärmeleistung von bis zu 50 Kilowatt erbringen.

Was ist die Nennwärmeleistung?

Die Nennwärmeleistung gibt an, wie viel von der erzeugten Wärme tatsächlich für die Beheizung nutzbar ist. Der Wert berücksichtigt auch die Verluste, die bei der Umwandlung der Brennstoffe wie Gas, Holz oder auch Öl in Wärme entstehen. Dieser Wert ist zusammen mit der Bedarfsplanung ein entscheidender Faktor bei der Einrichtung einer Feuerstätte.

Welche Informationen kann man dem Energielabel entnehmen?

Neben der oben beschriebenen Energieeffizienz-Klasse können Sie verschiedene weitere Informationen ablesen. Die Angaben sind standardisiert, damit die Geräte gut zu vergleichen sind. Das sind zum einen der Name des Lieferanten, das Warenzeichen und die Kennzeichnung des Modells. Wirklich interessant sind die weiteren Angaben zur Energieeffizienz, also die entsprechende Klasse und die Wärmeleistung in Kilowatt (kW), die sich noch einmal in die direkte und indirekte Leistung unterteilt und in zwei separaten Symbolen ausgewiesen wird.

Was bedeutet direkte und indirekte Wärmeleistung?

Die Wärmeleistung oder auch Nennwärmeleistung ist ein entscheidendes Kriterium eines Kamins. Dieser Wert gibt an, wie warm Sie es tatsächlich haben werden. Es wird unterschieden zwischen der direkten Wärmeleistung, also wie viel Wärme in den Raum abgegeben wird, und der indirekten Wärmeleistung, die sich auf den Teil der Wärme bezieht, die in ein zentrales Heizsystem eingespeist wird. Dieser Punkt ist nur für Feuerstätten mit Wasserführung relevant und findet sich daher auf dem Energielabel auch nur bei Geräten mit dieser Funktion wieder (bspw. wasserführender Kaminofen oder wasserführender Pelletofen).

Welche Heizgeräte sind am effizientesten?

Beim Energielabel für Kamine schneiden die Heizgeräte am besten ab, deren Brennstoffe auf nachwachsenden und ökologischen Rohstoffen basieren. Pelletöfen können darum mit der Energieeffizienz-Klasse A++ die beste Bewertung erhalten, gefolgt von Kaminöfen, Kamin- und Kachelofeneinsätze, die auf ein A+ kommen können. Aber nicht nur die Art des Brennstoffes, auch der Raumheizungs-Nutzungsgrad, der Verbrauch an Hilfsstrom und Energie für eine Pilotflamme fließen in die Bewertung und anschließende Vergabe der Energieeffizienzklasse ein.

Was ist an dem Energielabel für Kamine kritisch?

So sinnvoll die Einführung des Energielabels für Kamine ist, kann man einen Punkt aber durchaus kritisch sehen. Der Gedanke des Labels ist, dem Verbraucher Orientierung und eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben. Die Heizarten lassen sich durch das Label auch gut unterscheiden. In der Energieeffizienz rangieren aber alle Geräte weitestgehend in derselben Klasse und unterscheiden sich in dem Punkt kaum. Das liegt daran, dass die Hersteller durch die BImSchV sehr strenge Anforderungen auferlegt bekommen. Das ist gut für den Umweltschutz und hinsichtlich des Schadstoffausstoßes ist der Verbraucher eigentlich immer auf der richtigen Seite.

Bei der Auswahl eines passenden Ofens oder Kamins für die eigenen vier Wände hilft das Energielabel dann aber doch nur bedingt. Denn dabei sind noch einige weitere Punkte zu beachten.

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